Feierlicher Auftakt in das Wiener Demokratiejahr

Seit 19. November trägt Wien offiziell den Titel Europäische Demokratiehauptstadt. Bei der großen Auftaktveranstaltung bekamen rund 250 Gäste einen ersten Eindruck vom Programm und von den Schwerpunkten in den kommenden Monaten.


"Ich kann nicht still sein!" Mit dieser Zeile aus dem Lied "Quiet" der amerikanischen Sängerin Milck, stimmungsvoll dargeboten vom femchor, wurde das Wiener Demokratiejahr am 19. November eingeläutet. Als Europäische Demokratiehauptstadt 2024/25 hat die Stadt Wien das Ziel formuliert, auch all jenen eine Stimme zu geben, die bisher nur wenig Gehör gefunden haben.

Diesem Vorhaben wurde man bereits bei der Auftaktveranstaltung im REAKTOR gerecht, zu der rund 250 Gäste kamen. Über die große Leinwand flimmerten Statements von Bürgermeister Michael Ludwig, Jugendlichen des Vereins Wiener Jugendzentren, die in einem Beitrag deren Hoffnungen und Sorgen an das Zusammenleben in der Stadt adressierten.

Demokratie ist ein gemeinsames Projekt

 

Den Impulsvortrag hielt die Wiener Journalistin und Autorin Solmaz Khorsand. In ihrer Rede mit dem Titel "Wien, du alter Punk" betonte sie die zentrale Rolle, die Großstädte im Allgemeinen – und Wien im Speziellen – bei der Stärkung von Demokratie einnehmen.
Demokratiestadtrat und Gastgeber Jürgen Czernohorszky formulierte in seiner Festrede den Anspruch an das Wiener Demokratiejahr: "Es ist unser Auftrag, Demokratie als gemeinsames Projekt täglich zu erneuern und zu stärken." Eine lebendige Demokratie sei essenziell für eine moderne Stadt. Um bestehende Demokratie-Projekte auszubauen und neue Vorhaben zu initiieren, wurde für das Jahr 2025 ein mit 300.000 Euro dotierter Fördertopf angekündigt. Jede*r aus der Zivilgesellschaft ist eingeladen, Ideen einzubringen und diese dann auch Realität werden zu lassen. Genauere Details zu den Modalitäten des Fördertopfes werden Anfang 2025 präsentiert.

Ein Abend voll Interaktion und Austausch

 

Als zentrale Koordinierungs- und Anlaufstelle zeichnet das Büro für Mitwirkung der Stadt Wien – Abteilung Energieplanung verantwortlich. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung präsentierten Wencke Hertzsch und Laura Schoch erste Höhepunkte und verwiesen auf die neue Website des Wiener Demokratiejahres samt Programmkalender.
Nicht zu kurz kamen an dem stimmungsvollen Abend auch Interaktion und Austausch. Während das Kollektiv KLAUS mit einer Live-Performance zum Mitmachen auf der Bühne animierte, konnten sich die Gäste bei einer Ausstellung über bereits bestehende Partizipationsprojekte in der Stadt informieren und neue Ideen holen. Die breite Palette reichte vom Mitmach-Supermarkt MILA bis zu den Initiativen von ZARA (Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit) und von der Volkshilfe Wien. Die Besucher*innen bekamen dabei einen Eindruck, wie wichtig – und manchmal auch wie einfach – Mitbestimmung im Alltag sein kann.

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