Wien ist Europäische Demokratiehauptstadt 2024/25. Im November 2024 im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung der Startschuss für das Wiener Demokratiejahr gegeben. Wien hatte sich in einem zweistufigen Auswahlverfahren gegen sieben weitere Bewerberstädte durchgesetzt und trägt nun als zweite Stadt nach Barcelona diesen Titel. Dass mehr als 4.000 Europäer*innen und eine Expert*innen-Jury diese Auszeichnung vergeben haben, ist Würdigung und Auftrag zugleich. Ziel ist es, mehr Teilhabe für mehr Wiener*innen zu ermöglichen.
Wien bietet als Stadt bereits viele Beteiligungsmöglichkeiten. Von klassischen Beteiligungsprozessen in der Stadtplanung über die partizipative Kinder- und Jugendmillion oder die Wiener Frauenbefragung bis hin zum Büro für Mitwirkung arbeitet die Stadt Wien laufend daran, Wiener*innen aktiv einzubinden.
Demokratie ist vielerorts unter Druck. Die Krisen der letzten Jahre beschäftigen viele Menschen in ihrem Alltag und stellen eine vielfältige Stadtgesellschaft wie Wien vor große demokratiepolitische Herausforderungen. Politische Teilhabe und Mitwirkung sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig: Junge oder beteiligungsdistanzierte Wiener*innen oder Wiener*innen mit geringem Einkommen bringen sich beispielsweise seltener ein. Und mehr als ein Drittel der Wiener*innen ist aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft nicht wahlberechtigt. Im Wiener Demokratie-Jahr wird demokratische Teilhabe deshalb gefördert und gestärkt. Gemeinsam mit Wiener*innen, Vereinen, Initiativen und Unternehmen wollen wir Menschen ermächtigen, sich mit ihren Positionen und Themen einzubringen, und damit den sozialen Zusammenhalt stärken.